Und es wurde dann doch...
...noch ein bisschen später - Versprechen, an Arbeitstagen noch einen Blogeintrag fertigzukriegen, sollte ich nicht so leichtfertig abgeben.
Kolumne über die Eisenbahn in Deutschland und anderswo.
...noch ein bisschen später - Versprechen, an Arbeitstagen noch einen Blogeintrag fertigzukriegen, sollte ich nicht so leichtfertig abgeben.
Ressort: In eigener Sache
Heute konnte man in der Presse lesen, dass die russischen Staatsbahnen (RŽD) einen Auftrag zum Bau 200 schneller, dem RIC-Interoperabilitätsstandard genügender und daher international einsetzbarer Schlafwagen an ein Konsortium aus Siemens und einem russischen Waggonbauer vergeben haben. Die angegebenen 320 Mio. Euro sind wahrscheinlich nur das Volumen des Siemens-Auftragsteils. Das ist schon einiges.
Ressort: Fahrzeuge, Hochgeschwindigkeit, Integration, Personenverkehr, Wirtschaft, Zuschriften
Gestern hatte die Doktorarbeit Vorrang vor dem Prellblog, ich reiche den Beitrag aber hoffentlich heute noch nach.
Ressort: In eigener Sache
Vielleicht hat es ja irgend jemand bemerkt: Meine seit ca. 2003/2004 existierende Bahnbaustellen-Liste ist schon seit Monaten nicht mehr gepflegt worden. Ich werde damit jetzt ganz offiziell aufhören und die Liste in den kommenden Wochen vom Server nehmen. Falls das jemanden stört oder gar jemand die Pflege übernehmen möchte, bitte ich um Wortmeldungen.
Ressort: In eigener Sache
Es gibt unter technikaffinen Männern (bei Frauen ist mir die Einstellung noch nicht begegnet) etwas, was ein Freund, der wie ich Geisteswissenschaftler mit EDV-Hintergrund ist, das »Informatikerweltbild« nennt (eine zugegeben nicht ganz passende Bezeichnung, da es zwischen Informatik als erlerntem oder ausgeübtem Beruf oder Fach und dem Vorhandensein dieses Weltbilds längst keine zwingende Kausalität gibt; aber irgend einen Namen muss das Kind nun einmal haben). Der aktuelle Diskurs über Datenschutz und Überwachung wird in der »Netzgemeinde«, wie mir scheint, zumindest lautstärkemäßig von Leuten mit dieser in ihren extremen Ausläufern technokratischen und letzten Endes kulturfeindlichen Einstellung dominiert - Leuten, die fest davon überzeugt scheinen, dass alle Juristen und alle Politikerinnen (außer Jörg Tauss und den Piraten natürlich) minderwertige Menschen sind, dass Wolfgang Schäuble der Wiedergänger Mielkes oder gleich Hitlers ist; oder, scheinbar harmloser, dass Science-Fiction-Autoren und »Techies« oder andere Angehörige der Geek-Elite, zu der sie sich selbst rechnen, die einzig relevanten gesellschaftlichen Gruppen sind.
In Berlin geht es derzeit hoch her. Die S-Bahn, die über Jahre ständig neue Benutzungsrekorde verbuchte und als eines der besseren, wenn nicht besten Schienenverkehrssysteme der Welt gilt, verkehrt mit starken Einschränkungen: Linien sind eingestellt worden oder enden früher, die Züge sind kürzer und fahren in ausgedünnten Takten. Mitfahrzentralen blühen, halbwegs normale Zustände werden wohl erst gegen Weihnachten einkehren. (Normalität ist allerdings relativ, für die nächsten zirka sieben Jahre bleibt ja durch die ständig wechselnden Bauzwischenzustände am Ostkreuz [siehe Prellblog 2] ein unterhaltsames Großhindernis im Netz.) Wie kommt's?
Es geht wieder einmal um das Dauerproblem nicht nur deutscher Züge in diesen Zeiten; das Problem, zu dessen Bewältigung vor über 130 Jahren die Begriffe der Dauerfestigkeit und der Materialermüdung eingeführt und die modernen Materialwissenschaften begründet wurden (durch August Wöhler, einen Eisenbahningenieur): das Problem brechender Achsen und Räder.
Am 1. Mai dieses Jahres ist in Berlin-Kaulsdorf ein S-Bahn-Zug der DB-Baureihe 481 entgleist. Bei dieser Baureihe (inzwischen ein Bombardier-Produkt) handelt es sich um die neuesten, eigentlich ziemlich beliebten, Triebzüge im Retro-Design, Baujahre 1996 bis 2004. Ihr gehören 500 der ca. 685 Züge der S-Bahn an; ihr hat man das ziemlich junge Durchschnittsalter des Berliner Wagenmaterials hauptsächlich zu verdanken.
Ressort: Fahrzeuge, Normen, Sicherheit, Wissenschaft
Das Prellblog für vorgestern liegt derzeit noch halbfertig herum, wegen des UniChor-Konzerts, für das ich auf die eine oder andere Weise seit Samstag am Springen bin. Der Eintrag kommt aber nach; es wird um die derzeitige Misere bei der Berliner S-Bahn gehen.
Ressort: In eigener Sache
»Private« Eisenbahnverkehrsunternehmen, also solche, die nicht wirtschaftlich zu der früher in ihrem Einsatzgebiet etablierten Monopolstaatsbahn beziehungsweise deren mehr oder weniger privatisiertem Nachfolger gehören, sind in Deutschland äußerst erfolgreich. In erster Linie gilt das für den Güterverkehr, wo die im Prellblog schon mehrfach thematisierten, meistens mittelständisch strukturierten Konkurrenzanbieter der DB-Gütertöchter mittlerweile in der Summe mehr Fracht transportieren als in anderen Ländern insgesamt auf der Schiene unterwegs ist. In zweiter Linie gilt es für den ausgeschriebenen Nahverkehr, der als Teil der Daseinsvorsorge auf Bestellung und Bezahlung durch die öffentliche Hand hin erledigt wird. Dort zeichnet sich mittlerweile ab, dass das simple Aufbrechen des DB-Marktanteils weitgehend erledigt ist und es zur Konkurrenz der DB-Konkurrenten untereinander kommt, was vermutlich (und hoffentlich) dafür sorgen wird, dass sich das Lohnniveau, über das Ausschreibungen derzeit noch gerne gewonnen werden, langfristig vereinheitlicht und stabilisiert.
Ressort: Personenverkehr, Politik, Wirtschaft